Bereits im Juli 2007 fanden zwischen dem BORG und der HS1 erste Vorgespräche zum Thema „Neue Mittelschule“statt. Sofort herrschte Einigkeit darüber, dass es für die Zehn- bis Vierzehnjährigen im Raum Wolfsberg das Angebot einer nicht selektierenden Schulform geben soll.

Im November 2008 haben die HS1 und das BORG Wolfsberg beim Landesschulrat für Kärnten den Antrag für den Schulversuch "Neue Mittelschule" eingereicht und bereits Anfang Jänner kam dafür die Genehmigung. Vier Klassen sind an der HS1 untergebracht, eine Klasse befindet sich im Bundesschulzentrum am BRG/BORG Wolfsberg.

Unser Angebot und unsere Schwerpunkte:

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Soziales Lernen und Kommunikation

  Jede Woche beginnt in der ersten Stunde mit dem neuen Fach "Soziales Lernen und Kommunikation". Hier erarbeiten die SchülerInnen mit dem Klassenvorstand Verhaltensregeln, besprechen die neue Woche, bearbeiten anfallende Probleme und erhalten Rückmeldungen der LehrerInnen über den aktuellen Lernfortschritt. Alle drei Wochen bekommen die SchülerInnen von den LehrerInnen ein Informationsblatt mit dem aktuellen Lernstand. Dieses Blatt erhalten auch die Eltern.
   

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Verschränkter Vormittags- und Nachmittagsunterricht

  An zwei Tagen in der Woche haben die SchülerInnen auch zwei Stunden am Nachmittag Unterricht. An diesen Tagen erhalten alle SchülerInnen zu Mittag ein warmes Mittagessen in der Betriebslehrküche der HLW.
Der Unterricht wird in den Vormittagsstunden an drei Tagen unterbrochen. Diese betreute Lern- und Freizeit wird sehr gut angenommen, haben die SchülerInnen hier doch Zeit, Lerndefizite nachzuholen, Hausaufgaben zu machen oder einfach das Lernen einmal mit einem Spiel zu unterbrechen.
   

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Teamteaching in Deutsch, Englisch und Mathematik

  Diese Fächer werden in allen zu unterrichtenden Stunden von 2 LehrerInnen betreut, je einer Lehrperson aus dem BRG/BORG und einer aus der HS1. Da jedes Fach pro Woche vier Stunden unterrichtet wird, ergeben sich 12 Stunden mit einer Doppelbesetzung. Dafür gibt es keine Leistungsgruppen. Dieses "ZweilehrerInnensystem" ermöglicht eine viel bessere Betreuung der einzelnen SchülerInnen.
   

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Individualisierung

  Mit viel Übungsmaterial und Zusatzaufgaben können wir vermehrt auf die persönlichen Begabungen und Fähigkeiten jeder Schülerin und jedes Schülers eingehen. Somit können die SchülerInnen in ihrem eigenen Tempo lernen und sich so viel besser entwickeln. Auch SchülerInnen können SchülerInnen helfen, die Lernanforderungen zu bewältigen.
   

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Freiarbeit

  In je einer der vier Stunden in Deutsch, Englisch und Mathemetik bearbeiten die SchülerInnen völlig selbständig die ihnen gestellten Aufgaben. Die LehrerInnen geben Arbeitsaufträge mit Anleitungen bekannt, welche die SchülerInnen innerhalb einer bestimmen Zeit (ein bis zwei Wochen) bearbeiten müssen. Auf diese Weise wollen wir den SchülerInnen Selbständigkeit und auch Eigenverantwortung für das Lernen vermitteln. Die SchülerInnen können auch selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Aufgabenstellungen bearbeiten.
   

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Lernfelder

  Hier werden etwa die Fächer Bildnerische Erziehung und Kreatives Gestalten zusammengelegt. Passende Themen können so projektartig aus der Sicht verschiedener Fächer bearbeitet werden. Dies wird auch in naturwissenschaftlichen Unterrichtsgegenständen wie Biologie, Physk und Chemie gemacht.
   

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Externe ExpertInnen

  Durch Einladungen von ExpertInnen in den Regelunterricht möchten wir den SchülerInnen einen möglichst guten Einblick in die Berufswelt und das alltägliche Leben geben.
   

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Unterricht nach dem Lehrplan des Realgymnasiums

 

Alle SchülerInnen werden nach dem Lehrplan des Realgymnasiums unterrichtet.